Der “Schmied-Serg” (Georg Mozer, gestorben 1973) vor seiner Schlepperwerkstatt in der heutigen Emil-Martin-Straße in Kusterdingen. Georg Mozer war auch Interimskommandant der Feuerwehr während des Zweiten Weltkriegs. Der Schmied gehörte zu den wichtigsten Handwerkern im Dorf; neben der Ausübung seines Handwerks vertrieb und reparierte er später Werkzeuge, Gebrauchsartikel wie Glühbirnen und landwirtschaftliche Geräte aller Art, mit der Motorisierung natürlich vor allem Schlepper. Als ursprünglicher Hersteller von Waffen, Werkzeugen und Hufeisen gehörten die Schmiede zunftmäßig zu den “großen” Handwerken. Der Schmied genoss seit dem Mittelalter Sonderrechte und hatte eine Ausnahmestellung in der Gemeinde. Hufschmiede beschlugen Pferde, Wagen und das zum Fuhrwerk nötige Geschirr; sie durften unter Umständen auch am Sonntag arbeiten, wenn ein liegen gebliebenes Fahrzeug wieder flott zu machen war. Waffenschmiede fertigten auch Äxte, Hauen, “Bickel”, Sensen usw. Das Schmieden und Umgehen mit Feuer und Eisen musste gekonnt sein.