1954/55 wurde die Kusterdinger Marienkirche erweitert und von Grund auf renoviert.
Am Montag, 25. Oktober 1954, begann man mit den Arbeiten. Die Nordwand des Kirchenschiffes wurde abgetragen, das gesamte Kirchenschiff samt der seitherigen Empore ausgeräumt und damit begonnen, die künftige Heizung in einen unterirdischen Keller zu verlegen. Bereits am 23. November konnte man beginnen, die Nord- und die Ostwand aufzumauern. Das Bild ist an jenem 23. November 1954 aufgenommen. Es zeigt, wie Pfarrer Adolf Klein an der Nordwestecke , in den »Eckstein«, eine aus Kupfermetall hergestellte Kapsel einmauert, in der sich eine Urkunde über die Bauarbeiten befindet, die von sämtlichen beteiligten Handwerkern und Arbeitern unterschrieben worden ist. Nur noch wenige Kusterdinger Bürger wissen, dass an dieser Stelle diese Bauurkunde von 1954 eingemauert ist.
Das Bild zeigt unter anderen Personen von links Maurermeister Adam Ott (Lustnauer Straße), Maurer Reinhold Ott (Bei der Linde, Zehnthof), Wilhelm Maier (Hindenburgstraße), mit Hut Kirchenpfleger und Schneidermeister Friedrich Friesch. Im Hintergrund lassen sich der Innenraum des Kirchenschiffes sowie das abgestützte Dach erkennen. – Die Bauarbeiten schritten so rasch voran, dass schon am 30. Dezember 1954 der erweiterte Bau unter Dach und Fach kam.